- 1987 geboren und aufgewachsen in Ratingen, verbrachte ich meine Jugend bis zu meinem 19.Lebensjahr zu Hause. Mit dem Auszug begann meine Reise durchs Leben. Auf der Suche nach mir selbst. Nach und nach begann ich das komplette tamilische Gesellschaftssystem zu hinterfragen, in dem ich Zuhause in der Welt meiner Eltern aufwuchs. Ich begann, den integrierten „Chip“, den ich von dort mitnahm, neu zu programmieren. Im Austausch mit Jugendlichen gelang es mir, die verborgene Gedanken-und Gefühlswelt in meinem Werk:„Im Glashaus gefangen zwischen Welten“ zu offenbaren. Eine Welt, die außer den Jugendlichen und ihren Freundeskreisen niemand kennt.
Reine Betriebswirtschaftslehre an der Fh Aachen hatte mich nach den ersten Semestern nicht mehr wirklich gereizt, sodass ich nach zwei Jahren meiner wahren Bestimmung gefolgt bin. Neben meiner Passion in der Kinder-und Jugendarbeit kam ich meinem gesellschaftlichen Beitrag nach und stieg 2014 in die Arbeit mit geflüchteten Menschen ein (DRK e.V.), wo ich 2015 dann als Flüchtlingsleiter (JUH e.V.) einer Notunterkunft in Köln für das Leben und die Gesundheit von 150 Menschen zuständig und verantwortlich war.
Als Kaufmann für audiovisuelle Medien konnte ich in der Tat auch einen Blick in die Medienwelt werfen, doch am Ende, hat sich meine sozial-künstlerische Ader durchgesetzt, sodass ich dann hauptamtlich in die Flüchtlingshilfe einstieg. Ich war entschlossen, den Kindern und Jugendlichen ein Gefühl der Hoffnung zu geben und ihnen eine schöne Zeit zu bereiten. So konnte ich im Zuge meiner Arbeit all den Kindern wichtige Werte und ein Grundhandwerkzeug für die hiesige Gesellschaft vermitteln. Damit sie auf ihrer weiteren Reise durch Deutschland eines Tages friedlich im Exil ankommen – wie auch ich es geschafft habe.
Seit 2016 befinde ich mich mit dem Projekt der Identitätsreise:„Wer bin ich wirklich?“auf bundesweiter Vortrags-und Lesetour.
- „Weder Gewalt noch tiefe Verletzungen meiner Seele, konnten mir den Lebensmut nehmen.“
Foto: Jan Stephan Hubrich