Mobbing – Ein Schatten der Schulzeit

Mobbing ist kein Thema von gestern, sondern ein aktueller, präsenter Bestandteil der heutigen Schullandschaft. Es gehört zu eines der Kernelementen meines Bühnenprogramms ENDLICH ANGEKOMMEN. Fest integriert spreche ich es direkt an, weil Betroffene Unterstützung brauchen und Lehrkräfte wirksame Strategien benötigen, um Mobbing aktiv auf dem Schulhof zu verhindern und Betroffene Schüler zu begleiten.

Meine Schulzeit zeigt, wie lähmend Mobbing wirken kann. Bereits im Kindergarten begann der Ausschluss, die Herabsetzung und Hänseleien, die mich bis zur Oberstufe begleiteten. Ein Schatten, der über meine Seele schleichend stets vorhanden war und mich innerlich belastete und quälte. Der innere Konflikt wurde zur ständigen Last: Gedanken und Gefühle, die keiner sehen durfte, weil ich mich dafür schämte, dass mir so etwas passierte. Oft war ich allein mit diesem Schmerz, weil ich Angst hatte, erneut verletzt zu werden. Ein eindrückliches Beispiel aus der Zwölften Klasse bringe ich in diesem Artikel in Erinnerung: In Biologie saß ich in der vordersten Reihe. Nachdem der Lehrer sagte, das Solarium könne das Erbgut verändern. Mit dieser Einleitung führte er seinen Vortrag fort, bis er schließlich kurz innerhielt und sein Blick zu mir wanderte: „Da kannst du mal sehen, wie viel Geld du sparst“, sagte er – und klopfte mir danach auf die Schulter: „Deva, das war ein Scherz.“ Solche Momente zeigen, wie schnell andere über unsere Verletzlichkeit hinweggehen, während Betroffene sich hilflos fühlen. Dieses Erleben prägte mich lange – bis ich schließlich den Weg aus dem “Glashaus” der verletzten Emotionen fand.

Wie viele Schülerinnen und Schüler erleben heute emotionale Verletzungen jeder Art und schweigen darüber? Dieses Thema verdient neben der Aufmerksamkeit, konkrete Unterstützung und praxisnahe Strategien – im Unterricht, in der Pause und innerhalb der Schulgemeinschaft.

Aus diesem Grund habe ich das Programm so aufgebaut, dass dieses Thema authentisch, greifbar und auf Augenhöhe thematisiert wird. Bei jedem Auftritt schlüpfe ich deshalb bewusst in die Rolle eines Schülers, wenn ich auf der Bühne stehe. Dadurch kann ich innerhalb weniger Minuten eine verbindliche Brücke zu den Zuhörerinnen und Zuhörern schlagen und eine aktive Diskussionsrunde ermöglichen. Die Live-Transformation schafft Raum für Verständnis, entkräftet Berührungsängste und eröffnet mutige Schritte hin zu Hilfe, Unterstützung und gegenseitigem Respekt.

Heute sehe ich mich als Impulsgeber für die Schüler: Ich möchte jenen helfen, die emotional verletzt sind und deren Schmerz oft unsichtbar bleibt. So wie ich einst aus dem metaphorischen “Glashaus” kam, möchte ich heute andere ermutigen, sich zu öffnen und Hilfe zu suchen.

Wenn Sie mich für eine Lesung an ihrer Schule einladen möchten, bin ich gerne ihr Gesprächspartner. Mein Ziel ist es, Mobbing nicht zu beschämen, sondern sichtbar zu machen, dass Hilfe existiert, und gemeinsam Wege aus der Betroffenheit zu finden. ENDLICH ANGEKOMMEN ist mehr als eine Performance – es ist eine Einladung, Haltung zu zeigen, zuzuhören und aktiv gegen Themen vorzugehen, die in der Schule hinter verschlossenen Türen passieren.

"ENDLICH ANGEKOMMEN"

Bitte bei der Anfrage 2-3 Terminvorschläge nennen

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